Die Kinder der 2. Primarklasse Rain hatten das Krippenspiel „Ändlich öppis los in Bethlehem“ in der Adventszeit eingeübt und luden damit in der Kindermette am 24. Dezember ein, Weihnachten zu feiern. Die warme und von viel Kerzenlicht erhellte „Kirchenstube“ war rappelvoll.
Hanna, die Tochter des Wirts hat es satt im langweiligen Bethlehem ihre Zeit zu vergeuden, sie will etwas erleben und geht von zu Hause fort. Dabei wird sie Zeugin vom Geschehen rund um die Geburt Jesu und findet schlussendlich zurück nach Bethlehem, wo Jesus bei Ihnen zu Hause geboren wird.
Traditionsgemäss fragte die für die 2. Klassen verantwortliche Katechetin Béa Bucher die Kinder im Herbst, welche Rolle sie im Krippenspiel spielen wollten. Aus den Schulkindern wurden somit am Weihnachtsabend Hirtinnen und Hirten, Gäste im Wirtshaus, der Wirt und seine Tochter Hanna, Maria und Josef und Engel, Königinnen und Könige.
Die Lieder «Froh über Stroh» oder «Da bi de Chrippe wird ich ganz still» wurden im Musikunterricht vorbereitet. Die Kinder des Kinder- und des Bambinichors Rain der Musikschule MSOSS verstärkten mit ihrem frischen Gesang die groovigen Lieder. Sogar einen Hirtenrap gab’s und die Nelia Hügli und Liana Budmiger, welche sich die Hauptrolle der Hanna teilten, rappten miteinander zur Begleitung von Raoul Carnevale am Cajon und Margrit Leisibach am Klavier.
Die Sprechtexte übten die Kinder nach der Vergabe der Rollen zu Hause ein und wurden bei den Proben in der Pfarrkirche mit den Liedern zu einem Ganzen, zum gut halbstündigen Krippenspiel zusammengefügt. Die Katechetin und die Kindergottesdienstleiterinnen halfen den Kindern beim Anziehen, Nervositäten zu überwinden und hielten zwischen Hauptprobe und Kindermette ein feines Schoggibrötli und Sirup bereit. Alle Kinder waren somit trotz Weihnachtsaufregung zur richtigen Zeit am korrekten Ort mit dem stimmigen Text und treffendem Liedmelodie bereit.
Das „Stille Nacht“ auf der Orgel begleitet von Annemarie Kaufmann vervollständigte die knapp stündige herzwärmende und gedankenanregende Weihnachtskindermette. Pfarreileiter Erich Hausheer spendete den Segen Gottes mit dem Wunsch, dass der Weihnachtsfriede der Krippe in die Familien strahlen möge. Auch das Friedenslicht sei von Kindern aus dem kriegsgeplagten Bethlehem in die ganze Welt verteilt worden. Einige Familien trugen dieses heuer speziell mit vielen Emotionen geprägte Friedenslicht mit nach Hause. Hoffentlich strahlt es mit den vielen Gebeten um Frieden in der ganzen Welt zurück in die Geburtsstadt Jesu, in die Ukraine und auch in die afrikanischen Länder.
Text und Fotos: Margrit Leisibach Hausheer